Wie alles begann….

Ich werde nun das Geheimnis mit Euch teilen, wie eine 36-jährige 35 Jahre Gastronomie-Erfahrung haben kann….. ganz einfach: ich bin fast in der Küche geboren worden, bin aber zumindest darin aufgewachsen, also zwischen Küche und Tresen.

Ich hatte ein wenig Glück, denn das Restaurant meiner Eltern hatte damals montags zu und somit bin ich ganz regulär im Krankenhaus zur Welt gekommen, 1982, 3420 Gramm schwer, 52 cm groß und schon mit Küchenschürze geboren und mit mehr Durst auf Bier als auf Muttermilch. Also alles ganz klassisch in der Familiengeschichte, denn wir sind ja eine Gastronomie Familie, mein Opa hatte diverse Kneipen, mein Onkel lernte schon in diesem Metier und meine Großonkel hatten nix besseres gelernt als Bier auszuschenkende! Meine Kindheit war damit vorhersehbar….

Ganz ehrlich, meine Kindheit war schon toll, ich habe sie zwischen Tresen, Küche und Kindergärten verbracht. Keine Ahnung, wie meine Eltern das damals gemanagte haben, aber sie waren toll. Meine Großeltern hatten damals auch schon ein Restaurant und trotz aller Arbeit hat mein Großvater damals ein Erdbeer- Beet im Biergarten für mich angelegt, weil ich diese als kleines Kind besonders mochte. Von Bildern aus dieser Zeit kann ich auch erkennen, dass ich damals im Hochstuhl schon ziemlich viel Einfluss auf das Geschehen im Restaurant hatte. Das Leben drehte sich damals eben hauptsächlich um die Arbeit und die Kinder passten sich diesem eben ziemlich gut an.

Ich glaube auch, damals wurde ich halt auch versaut….ich bin im Osten aufgewachsen und bei uns gab es eben nicht immer alles, wenn man als Gastronom nicht ganz blöd war, ist man echt schon an Leckerbissen rangekommen und genau von diesen habe ich eben auch was abbekommen. Einer der Gründe warum ich bis heute noch recht wählerisch beim Essen bin.

Meine Mutter hatte schon ziemlich schnell die Nase voll von mir und somit ging es ab dem 8.Monat ab in die Kindergrippe ( Achtung Aufschrei, Vernachlässigung, sozialistische Kindererziehung…… beruhigt Euch, wenn ihr mir folgt, werdet ihr sehen, alles wendet sich zum Guten), ab da konnte ich leider keine Frühschichten mehr übernehmen und musste mit anderen Kindern spielen.

Da unsere Wohnung aber direkt an der Gaststätte lag, hatte ich zumindest aber die Chance unsere Gäste am Abend zu begrüßen…. im Häschen-Schlafanzug,….auf der Treppe…..als ich eigentlich schon schlafen sollte…. bis mein Vater mich anschrie….und meine Mutter mich wieder an ins Bett verfrachtete…. und dann ging es wieder los als beide dachte, ich würde schlafen…. haben damals schon nicht begriffen, dass ich eher für die Spätschichten zu begeistern war!

Weiter dann im nächsten Eintrag: Kindheit und Jugend in der Gastronomie….oder wie ein Telefon genau 1 Stunde funktionieren kann!